Responsible Supply Chain Initiative (RSCI)

Der Verein „Responsible Supply Chain Initiative e.V.“ (RSCI) wurde im Oktober 2021 vom Verband der Automobilindustrie (VDA) gemeinsam mit 14 weiteren Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen, darunter Automobilhersteller wie Volkswagen, Mercedes, BMW und Ford sowie Zulieferer wie Brose, Kirchhoff, Bosch und Schaeffler. RSCI unterstützt Mitglieder, Zulieferer und Interessengruppen in der Automobilbranche und in verwandten Branchen dabei, eine verantwortungsvollere Lieferkette zu etablieren. Um dieses Ziel zu erreichen, stellt RSCI den Mitgliedern Tools, Programme und allgemeine Unterstützung zur Verfügung.

Der Verein fördert die Weiterentwicklung von Zulieferern und leistet Unterstützung beim Ausbau und bei der kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeit in Lieferketten. Darüber hinaus unterstützt er Unternehmen bei der Erfüllung der Anforderungen und Auflagen von Kunden, Gesetzgebern und Stakeholdern und leistet damit einen Beitrag zur Umsetzung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht von Unternehmen.

Im August 2022 unterzeichnete RSCI ein umfangreiches Abkommen mit der Industriekoalition Responsible Business Alliance (RBA). RSCI profitiert von der Expertise der Responsible Business Alliance (RBA) im Bereich Auditierung, um ihre Vision der Förderung nachhaltigerer Lieferketten in der Automobilindustrie weiter voranzubringen.

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Das Assessment-Programm begann im Juli 2022. Es bietet Mitgliedsunternehmen und Zulieferern die Möglichkeit, RSCI-Assessments über die von RBA verwaltete RSCI-Online-Plattform zu beantragen. Bei diesem Programm handelt es sich um ein speziell für die Automobilindustrie entwickeltes Tool für das Risikomanagement.

Ziel ist es, eine grundlegende Transparenz über die Arbeitsbedingungen zu schaffen, wozu entsprechende Audits direkt in der Fertigungsstätte durchgeführt werden. So setzen Unternehmen, die ein RSCI-Assessment durchlaufen, hohe Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette um.

Ein RSCI-Assessment kann von allen Unternehmen beantragt werden, die sich im Rahmen ihres Managementsystems nach dem RSCI-Assessment-Standard evaluieren lassen wollen.

1. Anmeldung
   Melden Sie sich auf der RSCI-Website (RBA-Online) an, führen Sie Handelsbeziehungen auf und benennen Sie Einrichtungen, die ein RSCI-Assessment erhalten sollen.
2. Beantragung des Assessments
   Beantragen Sie ein RSCI-Assessment über das sogenannte Ausschreibungsverfahren (engl. bid process) von RSCI. Um ein Audit zu beantragen, klicken Sie auf der RSCI-Website auf „Request Audit“ (Audit beantragen). Daraufhin werden der TÜV Rheinland und andere zugelassene Prüfstellen aufgefordert, ein Angebot (engl. bid) zu erstellen.
3. Durchführung des Assessments
   Der TÜV Rheinland entsendet ein Team qualifizierter Auditoren, die die Fertigungsstätte einer Inspektion unterziehen und Gespräche mit den Mitarbeitenden führen. Darüber hinaus prüfen sie relevante Dokumente und bewerten die Konformität des auditierten Standorts mit den Anforderungen des RSCI-Assessments in Bezug auf die Einhaltung sozialer Standards sowie des Arbeits- und Umweltschutzes. Das Assessment wird vollständig über das RSCI-Onlineportal abgewickelt.
4. Bericht
   Nach dem Assessment erhält das auditierte Unternehmen einen Bericht, den es über die webbasierte Plattform mit Stakeholdern, Kunden und Auftraggebern teilen kann. Dies ermöglicht die gegenseitige Anerkennung, wodurch Mehrfach-Assessments durch verschiedene Kunden vermieden werden.
5. Korrekturmaßnahmen
   Im Falle von Abweichungen (geringfügig, schwerwiegend, kritisch oder „Null Toleranz“) wird ein Korrekturmaßnahmenplan festgelegt, dessen Umsetzung in einem nachfolgenden Assessment überprüft wird.
6. Erhalt des RSCI-Siegels
   Das RSCI-Siegel bestätigt, dass auf der Grundlage der Anforderungen und des Protokolls des RSCI-Assessments keine Hinweise auf grundlegende oder kritische Abweichungen gefunden wurden.

• Ressourceneffiziente Umsetzung der Sorgfaltspflicht in der Lieferkette
• Erfüllung der unternehmerischen Sorgfaltspflicht und der gesetzlichen Vorgaben (z. B. Lieferkettengesetz)
• Maßnahmen zur Entwicklung einer nachhaltigeren Lieferkette