TÜV Rheinland: Mängelquote von Pkw in Rheinland-Pfalz steigt auf 24,4 Prozent

Mainz/Köln | 21.11.2024

In Rheinland-Pfalz haben in diesem Jahr 75,6 Prozent der Autos die Hauptuntersuchung bei TÜV Rheinland auf Anhieb geschafft. Das heißt umgekehrt: Im Jahr 2024 haben 24,4 Prozent der Pkw wegen erheblicher Mängel im ersten Anlauf zur HU keine Prüfplakette erhalten. Dies geht aus der aktuellen Analyse von TÜV Rheinland an seinen Servicestationen in Rheinland-Pfalz hervor. „Leider hat sich die Mängelquote noch einmal um 0,7 Prozentpunkte verschlechtert“, sagt Steffen Mißbach, technischer Leiter der Prüfstellen bei TÜV Rheinland. „Die Mängelquote ist eine Kennziffer für Verkehrssicherheit. Sie liegt in Rheinland-Pfalz um 3,8 Prozentpunkte über dem bundesweiten Schnitt.“

Zahlen im Detail: bundesweite Mängelquote steigt minimal

Bundesweit ist die Mängelquote an den Stationen der TÜV-Unternehmen ebenfalls minimal gestiegen: 20,6 Prozent der Pkw haben die Prüfplakette nicht sofort erhalten, im Jahr 2023 lag die Quote bei 20,5 Prozent. Die HU-Plakette erhalten Fahrzeuge, die entweder mängelfrei sind oder nur geringe technische Mängel aufweisen. Insgesamt waren in Deutschland 67,9 Prozent der Fahrzeuge bei der HU mängelfrei, weitere 11,5 Prozent der Fahrzeuge wiesen geringe Mängel auf.

Die Sachverständigen der verschiedenen TÜV-Unternehmen werteten für die Mängelstatistik 2024 die Hauptuntersuchungen von 10,2 Millionen Fahrzeugen aus. Die zuverlässigsten zwei- und dreijährigen Fahrzeuge ihrer Klasse sind in diesem Jahr: Kia Picanto (Mini-Klasse), Honda Jazz (Kleinwagen; Gesamtsieger), VW e-Golf (Kompaktklasse), Audi A4/A5 (Mittelklasse), VW Golf Sportsvan (Vans) sowie Audi Q2 (SUV).

Schon junge Pkw mit deutlich unterschiedlicher Mängelquote

Der AutoBild TÜV-Report 2025 nimmt die Ergebnisse der Prüfungen unter die Lupe und beschreibt detailliert die Stärken und Schwächen von 228 beliebten Gebrauchtwagentypen. Ein Blick in die Mängelstatistik der Fahrzeugmodelle lohnt sich nicht nur für Besitzer und Kaufinteressenten eines Gebrauchtwagens, sondern bietet auch Orientierungshilfe für den Neuwagenkauf.

Unverändert breit ist die Streuung der Mängelquoten in den verschiedenen Fahrzeug- und Altersklassen. So haben in der Klasse der zwei- und dreijährigen Fahrzeuge bereits zwischen 2,4 und 14,2 Prozent der Modelle erhebliche Mängel. In der Altersklasse der vier- bis fünfjährigen Fahrzeuge reicht die Spanne der Mängelquote von 3,1 bis 19,7 Prozent. Schlusslicht in beiden Altersklassen ist jeweils der Tesla 3, der damit auch unter den 10 E-Autos des TÜV-Report 2025 am schlechtesten abschneidet.

Generell gilt: Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Mängelquote der Fahrzeugmodelle zu. In der Altersklasse der 12 bis 13 Jahre alten Fahrzeuge steigt die Quote beim Renault Twingo sogar bis auf 41,5 Prozent an.

„Während der Fahrzeugwert sinkt, erhöhen sich mit zunehmendem Alter hingegen die Kosten für Wartung und Instandhaltung. Um Kosten zu sparen und die Ausgaben aufs Nötigste zu beschränken, nutzen Besitzer älterer Automobile die HU häufig als eine Art Fahrzeuginspektion für die Bestandsaufnahme der Mängel“, erklärt Steffen Mißbach.

AutoBild TÜV-Report 2025 ab 22. November 2024 im Handel

Am häufigsten fanden die Sachverständigen bei der HU erneut Mängel an der Beleuchtung, an den Bremsen sowie Ölverlust, Mängel an Auspuff wie auch Achsen, Rädern und Reifen. Dies geht auch aus dem AutoBild TÜV-Report 2024 hervor.

Der Ratgeber ist ab 22. November 2024 an allen Servicestationen von TÜV Rheinland und im Zeitschriftenhandel für 5,90 Euro erhältlich.

Informationen zur bundesweiten Mängelstatistik sowie Fotos zum Download und Filmmaterial unter www.tuv.com/presse bei TÜV Rheinland.

Durchschnittliche Quote erheblicher Mängel*:

Vorjahr Aktuell

Deutschland gesamt 20,5 20,6

Rheinland-Pfalz 23,7 24,4

*Zusammenfassung erheblicher und gefährlicher Mängel

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