TÜV Rheinland: Nachfrage nach Weiterbildungen im Bereich Photovoltaik mehr als vervierfacht

Top PV-Themen 2023: Fachkräftemangel und (Weiter-)Bildungsbedarf, Solarbeschleunigungsgesetz, PV-Pflicht, Anlagenzertifizierung / Kölner PV-Konferenz: 4. bis 5. Mai 2023 / Keynotes: Dr. Simone Peter, Bundesverband Erneuerbare Energie e. V; David Wedepohl, Geschäftsführer Internationales vom Bundesverband Solarwirtschaft e. V.; Anke Niggemann, Sprecherin der Grünen Jugend Köln / Anmeldung hier >>

Die Nachfrage nach Weiterbildungsangeboten in der Photovoltaik (PV)-Branche ist größer denn je. Das haben interne Analysen von TÜV Rheinland ergeben. So haben die Buchungen für PV-Seminare bei der TÜV Rheinland Akademie, einem der größten Anbieter für Aus- und Weiterbildung in Deutschland mit insgesamt mehr als 50.000 Angeboten, um bis zu 340 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. „Unsere Auswertung spiegelt das aktuelle Marktgeschehen wider. Kurz gesagt: Der PV-Markt boomt“, erläutert Kara Clauß, PV-Expertin von TÜV Rheinland. „Die Gesellschaft befindet sich im Wandel. Das wiederum geht einher mit einem erhöhten Informationsbedürfnis.“

Nachfragetreiber Nummer 1: Netzausbau und Solarbeschleunigungsgesetz

„Einerseits hat die Photovoltaik-Branche im Zuge der Energiewende und der Netzausbauziele der Bundesregierung einen starken Aufschwung erfahren. Damit steigt auch der Bedarf nach Aus- und Weiterbildung“, so Clauß. So hat nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Deutschland die Photovoltaik mit aktuell 66 Gigawatt (GW) Netzanschlussleistung die Windkraft (63,8 GW) mittlerweile überholt. Für 2023 rechnen die deutschen Übertragungsnetzbetreiber mit einem Zuwachs von 8,5 GW. Dies entspricht einer Zubaumenge mehrerer Millionen einzelner Module allein für das kommende Jahr. Hinzu kommt die seit 2022 bestehende gesetzliche Verpflichtung zur Installation von PV-Anlagen auf bestimmten Neubauten. „Zusammen mit dem für Pfingsten geplanten Solarbeschleunigungsgesetz wird dies das Wachstum in den kommenden Jahren noch weiter ankurbeln“, so Clauß weiter.

Nachfragetreiber Nummer 2: Energiekrise

„Ein weiterer Grund für die hohe Nachfrage nach PV-Dienstleistungen und -kompetenzen dürfte die aktuelle Energiekrise sein“, ergänzt Kara Clauß. Amortisationszeiten von PV-Anlagen haben sich bei den hohen Energiepreisen deutlich verringert. Auch die Nachfrage nach strombetriebenen Wärmepumpen steigt, die oftmals zusammen mit einer PV-Anlage installiert werden. „Damit einhergehend steigt das Bedürfnis nach Aus- und Weiterbildung in der PV-Branche – sowohl bei Unternehmen als auch bei Privathaushalten und Vermietern.“

Nachfragetreiber Nummer 3: Fachkräftemangel – Nadelöhr und Chance zugleich

Gleichzeitig beobachtet TÜV Rheinland einen starken Fachkräftemangel, speziell in der Erneuerbaren-Energien-Branche. Einer Studie der International Renewable Energy Agency nach wird sich der Bedarf an Fachkräften im Bereich Erneuerbare Energien bis 2050 verdreifachen – der Großteil davon im Sektor Photovoltaik. „Nicht nur die Energieinfrastruktur erfährt eine Transformation – auch die Berufsbilder verändern sich. Insofern werten wir die deutlich gesteigerte Nachfrage bei unseren Aus- und Weiterbildungsangeboten rund um das Thema Photovoltaik als ein positives Zeichen mit Blick auf die Energiewende“, so Clauß.

Kölner PV-Konferenz: 4. bis 5. Mai 2023

Dies und weitere Themen – unter anderem zu PV-Pflicht, aktuellem Rechtsrahmen für PV-Vorhaben, gebäudeintegrierter PV, Lösungen für eine schnellere Anlagenzertifizierungen – werden auf der Kölner PV-Konferenz vom 4. bis 5. Mai 2023 vertieft. Keynotes der zweitgrößten PV-Tagung Deutschlands werden sein: Dr. Simone Peter vom Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.; David Wedepohl, Geschäftsführer Internationales vom Bundesverband Solarwirtschaft e. V.; Anke Niggemann, Sprecherin der Grünen Jugend Köln. Anmeldung hier >>