Die Herausforderungen, denen Bauen und Stadtplanung heute gegenüberstehen, sind enorm: Während auf der einen Seite die Baukosten stark gestiegen sind, sich Genehmigungsverfahren – vor allem bei Großprojekten – in die Länge ziehen und der Fachkräftemangel um sich greift, müssen auf der anderen Seite die CO2-Emissionen, die bei Bau und Betrieb eines Gebäudes entstehen, reduziert sowie die Städte klimaresilient umgebaut und dabei die unterschiedlichen Interessen berücksichtigt werden.
Innovation und Chancen
Innovative Technologien und Verfahren können entscheidend dazu beitragen, diesen Herausforderungen zu begegnen. Besonderer Bedeutung kommt dabei der Digitalisierung – insbesondere dem Building Information Model (BIM) – zu. Im BIM sind über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg – d.h. von seiner Planung und Erstellung über seinen Betrieb bis hin zu seinem Umbau bzw. Abriss – alle relevanten Daten gespeichert. Diese Datenbasis erlaubt es nicht nur, Planungs- und Genehmigungsprozesse erheblich zu beschleunigen, indem sie vollständig digital durchlaufen werden können, sondern ermöglicht es auch, die Gebäude maßgeschneidert zu betreiben und dadurch Energie und Kosten zu sparen. Zugleich legt das BIM die Grundlage für die Entstehung einer echten Kreislaufwirtschaft in der Bauwirtschaft.
Damit BIM und die neuen Verfahren ihr volles Potential entfalten können, müssen sie in der Praxis skalierbar erprobt sowie schnell und breit in die Anwendung gebracht werden.