Dieses Training legt einen Schwerpunkt auf die systematische Integrität: Vermeiden von vermeidbaren Fehlern.
Ausfälle in Sicherheitssystemen sind in erster Linie auf menschliche Fehler bei der Spezifikation, Konstruktion, Installation, Bedienung und Wartung der Systeme zurückzuführen.
Das Training betont die Notwendigkeit eines sicherheits- und benutzerzentrierten Architekturdesigns für sicherheitsgerichtete Systeme und die Notwendigkeit eines effektiven FS Management System.
Der Kurs erklärt die mathematische Theorie zur Ableitung einfacher und grundlegender Prinzipien, die für das Design und den Betrieb jeglicher automatisierter Sicherheitssysteme unerlässlich sind. Es wird aufgezeigt, dass die Effektivität der Risikominderung stark von der Gestaltung der Architektur und von der Effektivität der Wartungspraktiken abhängt.
Das Training dauert 4 Tage und beinhaltet Übungen. Die Prüfung findet am 5. Tag statt, nach einem Tutorium und einer Wiederholungssitzung am Vormittag. Der 5. Tag ist für Kandidaten, die nicht beabsichtigen die Prüfung zu absolvieren, optional.
Zielgruppe
Dieses FS Engineer (TÜV Rheinland) Training richtet sich speziell an Ingenieure, die für:
Ingenieurbüros, die sich mit der Planung, Installation und Inbetriebnahme von Sicherheitssystemen befassen;
Endanwenderfirmen, die verfahrenstechnische Anlagen besitzen und/oder betreiben.
Es richtet sich nicht an Ingenieure, die an der Entwicklung interner Hardware für Logic-Solver-Systeme oder an der Entwicklung von Feldgerätekomponenten durch OEMs beteiligt sind. Es soll den Teilnehmern eine ganzheitliche Sicht auf den gesamten Sicherheitslebenszyklus vermitteln, insbesondere aus der Sicht des Anwenders.
Agenda
Anforderungen
Teilnehmer, die das FS Engineer (TÜV Rheinland) Zertifikat erhalten möchten, müssen vor Teilnahme ein Formular für die Teilnahmevoraussetzungen ausfüllen. Die folgenden Anforderungen müssen erfüllt sein, um sich für dieses Zertifikat zu qualifizieren:
- Mindestens 3 bis 5 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der funktionalen Sicherheit
- Studienabschluss (Bachelor, Master, Dipl.-Ing. etc.) in einer technischen Disziplin oder gleichwertige ingenieurwissenschaftliche Berufserfahrung und Verantwortung, die vom Arbeitgeber bescheinigt wird.
Teilnehmer, die keine 3 Jahre Erfahrung im Bereich der funktionalen Sicherheit haben, können trotzdem an dem Training und der Prüfung teilnehmen.
Prüfung
Grundlegendes Wissen wird in einer 2-teiligen Prüfung abgefragt:
- Teil 1: Multiple-Choice-Fragen, 50 Fragen zur Beurteilung des Wissens (Wert 50%) und 20 Berechnungsfragen (im Wert von 20%)
- Teil 2: Schriftliche Antwortfragen, 10 Fragen zu Prinzipien der funktionalen Sicherheit (30 %)
Die Prüfung dauert in der Regel etwa 3 bis 4 Stunden.
Wenn 75% der Prüfungsfragen korrekt beantwortet wurden, gilt die Prüfung als bestanden.
Wenn ein unerfahrener Teilnehmer die Prüfung besteht, wird TÜV Rheinland - sobald der Kandidat die erforderlichen 3 Jahre Berufserfahrung nachweisen kann - das FS Engineer (TÜV Rheinland) Zertifikat ausstellen. Die Prüfung muss nicht erneut abgelegt werden.
Informationen
Dieses Training wurde entwickelt, um die grundlegenden Kenntnisse - wie von den Normen IEC 61511 und IEC 61508 gefordert – zu vermitteln.
Obwohl sich der Kurs in erster Linie mit der Anwendung von sicherheitsgerichteten Systemen im Prozessbereich befasst, beinhaltet er eine kurze Einführung in die Maschinensicherheitsnormen IEC 62061 und ISO 13849.
Der Kurs hebt die Prinzipien hervor, die den Normen für Prozesssicherheit und Maschinensicherheit gemeinsam sind und erklärt, wie und warum sich die Normen im Detail unterscheiden. Während des gesamten Trainigs werden Vergleiche zwischen der Prozesssektor-Norm IEC 61511 und den Maschinensektor-Normen IEC 62061 und ISO 13849 gezogen.
Die Variabilität der Ausfallraten und die Faktoren, die die Systemleistung beeinflussen, werden erklärt.
Der Kurs betont die Bedeutung einer frühen Konzeption von Sicherheitssystemen, um sicherzustellen, dass die Leistungsziele während der gesamten Lebensdauer des Systems erreicht werden können. Es wird erörtert, wie die Systemleistung in Betrieb und Instandhaltung gemessen und verwaltet werden kann.
Die Kandidaten erhalten eine Reihe von Aufgaben, die sie nach dem Training bearbeiten müssen. Diese Übungsaufgaben werden in Tutorien zu Beginn eines jeden Trainigstages besprochen.