Senkung der Herstellungskosten mit geeigneten (erweiterten) ZfP-Lösungen
Das Management von neuen Baumaßnahmen, insbesondere in der Öl- und Gasindustrie, der (petro-)chemischen Industrie und der Energiewirtschaft, beinhaltet im Allgemeinen große Investitionsprojekte, an denen viele Akteure beteiligt sind. Bei Großprojekten beauftragen Investoren in der Regel einen EPC-Auftragnehmer (Engineering, Procurement, Construction), der für einen reibungslosen Ablauf des gesamten Projekts sorgt. Aus der Sicht der zerstörungsfreien Prüfung leitet der EPC-Auftragnehmer die verschiedenen Hersteller von Druckgeräten und Rohrleitungsbauer sowohl während der Vorfertigung als auch während der Montage an. Neben der rechtzeitigen Verfügbarkeit der verschiedenen Baumaterialien haben die Beteiligten ein gemeinsames Interesse: die Lieferung der geforderten Qualität termingerecht zu den geringstmöglichen Kosten.
Bei kleineren Projekten sind EPC-Auftragnehmer oft nicht involviert, und die Hersteller koordinieren den Bau der Industrieanlagen selbst. In diesem Zusammenhang können herkömmliche und erweiterte ZfP-Methoden angewendet werden, um die Qualität von neuen Komponenten zu prüfen. Um diese ZfP-Prüfungen durchzuführen, müssen die Prüferinnen und Prüfer bestimmte Anforderungen beachten, die sich laufend ändern.
Auswahl der richtigen ZfP-Methoden auf der Grundlage der Vorgaben
Die Akzeptanzkriterien für Qualität sind von Projekt zu Projekt und von einem Kunden zum anderen sehr unterschiedlich. Darüber hinaus unterscheiden sich auch die (erweiterten) ZfP-Methoden erheblich voneinander und eröffnen verschiedene Möglichkeiten zur Bewertung der vom Kunden festgelegten Qualitätskriterien. Unsere zertifizierten ZfP-Prüferinnen und Prüfer verfügen über jahrzehntelange Erfahrung und sind mit den aktuellen Anforderungen und der Anwendung verschiedener ZfP-Methoden gut vertraut. Daher können wir Ihnen eine Vielzahl von ZfP-Methoden in Übereinstimmung mit den einschlägigen Designvorgaben (z.B. ASME BPVC Code, ISO) oder mit kundenspezifischen Anforderungen anbieten.
Unternehmen müssen spezifische Bauvorschriften und -normen einhalten, in denen auch die ZfP-Prüfmethoden und der Umfang der Prüfung festgelegt sind. Die richtige ZfP-Methode kann auf der Grundlage verschiedener Vorschriften für kritische Industrieanlagen wie Kessel und Druckbehälter ausgewählt werden, die Ihrem Fertigungsprozess und Ihren Produktionszielen am besten entsprechen.
Bewältigung spezifischer Herausforderungen mit unseren ZfP-Lösungen
Wenn man den Lebenszyklus einer Anlage betrachtet, ergeben sich besondere Herausforderungen für deren Bau. EPC-Auftragnehmer und Hersteller müssen mehrere Hürden überwinden:
Projektvorlaufzeiten haben einen großen Einfluss auf Investitionen. Sowohl EPC-Auftragnehmer als auch Anlagenhersteller profitieren von einer Verkürzung der Bauzeit und einer Senkung der Kosten. In diesem Zusammenhang ist die Auswahl der ZfP-Methoden gemäß den Bauvorschriften von zentraler Bedeutung. In der Regel werden bei Neubauprojekten herkömmliche Methoden eingesetzt, da sie als kostengünstiger gelten. Durch die Auswahl der richtigen ZfP-Methode kann jedoch Produktionszeit eingespart werden, was zu einer kürzeren Vorlaufzeit und somit zu niedrigeren Gesamtproduktionskosten führt.
Großprojekte erfordern hochqualifizierte technische Fachkräfte auf allen Ebenen. Die Verfügbarkeit dieser technischen Fachkräfte hängt von verschiedenen Faktoren wie der Region und dem Investitionsbudget ab. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass das fachliche Niveau in einigen geografischen Regionen nicht dem entspricht, was von globalen multinationalen Unternehmen erwartet wird. Ein Mangel an zuverlässigen, qualifizierten Fachkräften kann sich negativ auf die Auswahl geeigneter Anlagenbauer, die Qualitätskontrolle während der Fertigung und die generelle Geschwindigkeit der komplexen Lieferungen von Anlagen auswirken.
Die Herstellung einer neuen Industrieanlage ist aufgrund der sich ständig ändernden technischen Entwicklungen und Umweltanforderungen sehr komplex. Angesichts neuer Bezugsquellen für Materialien oder geänderter Vorschriften wird es immer wichtiger, die neuesten Methoden für die Qualitätskontrolle und -sicherung zu kennen. Die zunehmende Nachfrage nach einer nachhaltigen Beschaffung und Herstellung macht das Handling Ihrer Lieferkette und die Wahl der besten Prüfstrategie zusätzlich komplex.
Wir können Ihnen dabei helfen, diese zentralen Herausforderungen während der Fertigungs- und der Bauphase zu meistern. Unsere ZfP-Expertinnen und Experten beraten Sie bei Ihrem konkreten Bauprojekt und sind in der Lage, ein breites Portfolio an herkömmlichen und erweiterten ZfP-Methoden anzuwenden, um Ihre Kosten zu senken.
Überblick über herkömmliche und erweiterte ZfP-Methoden, die bei der Herstellung neuer Anlagen und Geräten eingesetzt werden
Als Anlagenbauer oder EPC-Auftragnehmer wissen Sie vielleicht bereits, welche ZfP-Lösungen Sie bei der Herstellung und dem Bau neuer Anlagen anwenden müssen. Hier finden Sie einen Überblick über die herkömmlichen und erweiterten ZfP-Methoden, die wir Ihnen anbieten können.
- Phased-Array -Ultraschallprüfung PAUT von Schweißnähten
- Ultraschallprüfung mit Beugungslaufzeittechnik (Time of Flight Diffraction, TOFD) zur Prüfung von Schweißnähten
- Automatisierte Ultraschallprüfung (Asterix AUT-System) zur Prüfung von Schweißnähten
- Digitale Durchstrahlungsprüfung RT-D von Schweißnähten
Unsere herkömmlichen ZfP-Methoden: Zuverlässige und bewährte Methoden, die einen Großteil der Herausforderungen effektiv abdecken
Wir bieten zuverlässige und erprobte ZfP-Methoden an, die auf die Bedürfnisse von EPC-Auftragnehmern und Anlagenbauern zugeschnitten sind und die Konformität der gefertigten Anlagen mit den erforderlichen Designvorgaben belegen. Unsere umfassenden Dienstleistungen im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung umfassen die gesamte Palette herkömmlicher Methoden für Neukonstruktionen:
ZfP-Methoden zur Erkennung von Defekten an der Oberfläche von Materialien:
- Magnetpulverprüfung (MT): Erkennung von Oberflächendefekten (Rissen) und oberflächennahen Fehlern in ferromagnetischen Materialien.
- Eindringprüfung (PT): Ortung von Oberflächendefekten in nicht porösen Materialien.
- Sichtprüfung (VT) direkt: Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen an Abmessungen und Qualität.
- Sichtprüfung (VT) indirekt Endoskopie: Visuelle Prüfung an Stellen, die für das menschliche Auge nicht zugänglich sind.
ZfP-Methoden zur Erkennung von Defekten im Inneren von Materialien:
- Durchstrahlungsprüfung (RT): Volumetrische Prüfung von Schweißnähten und Gussteilen auf verborgene Unregelmäßigkeiten und Fehler (z.B.: Risse, Lunker und Poren).
- Ultraschallprüfung (UT): Volumetrische Prüfung von Bauteilen auf verborgene Unregelmäßigkeiten zur zuverlässigen Erkennung von z.B.: Bindefehlern und Rissen.
- Vakuum-Dichtheitsprüfung an Lagertankböden: Zur Erkennung von Leckagen von Schweißnähten.
ZfP-Methoden für Materialauswahl und Schweißen:
- Material Verwechslungsprüfung (engl. PMI) und Analysen: Feststellung der Übereinstimmung der verwendeten Materialien mit den Spezifikationen mittels mobiler Röntgenfluoreszenzanalyse RFA und optischer Emissionsspektrometrie OES.
- Härteprüfung: Feststellung, ob die Materialhärte nach dem Schweißen oder der Wärmebehandlung innerhalb der Spezifikation liegt.
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