Cyberattacken bedrohen die wirtschaftliche Existenz

Cyberangriffe werden immer raffinierter und folgenschwerer. Und wenn erhebliche finanzielle, operative, rechtliche und reputationsbezogene Schäden drohen, steigt auch die Gefahr, dass Organisationen und Unternehmen vor dem Ruin stehen.

Der Digitalverband bitkom hat über 1000 Unternehmen gefragt, ob sie sich durch Cyberangriffe in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sehen. Die klare Antwort lautet, dass fast die Hälfte (45 %) diese Aussage bejahen. Dabei hat der deutsche Digitalverband auch herausgefunden, dass im Zusammenhang mit Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage im Jahr 2022 ein Gesamtschaden von 203 Milliarden Euro entstanden ist.

Ähnliche Dimensionen zeigt auch der The Cost of a Data Breach Report von IBM auf. Hier nur die wichtigsten Fakten im Überblick:

• Im Jahr 2022 erreichten die Kosten einer Datenschutzverletzung mit durchschnittlich 4,35 Millionen US-Dollar einen neuen Höchststand.
• Diese Zahl stellt einen Anstieg um 2,6 % gegenüber dem Vorjahr dar, als die durchschnittlichen Kosten einer Datenschutzverletzung noch
  4,24 Millionen US-Dollar betrugen.
• Die durchschnittlichen Kosten einer Datenpanne für die untersuchten kritischen Infrastrukturunternehmen betrugen 4,82 Millionen US-Dollar –
  1 Millionen US-Dollar mehr als die durchschnittlichen Kosten für Unternehmen in anderen Branchen.
• Die fünf Länder und Regionen mit den höchsten durchschnittlichen Kosten einer Datenschutzverletzung waren die Vereinigten Staaten mit
  9,44 Millionen US-Dollar, der Nahe Osten mit 7,46 Millionen US-Dollar, Kanada mit 5,64 Millionen US-Dollar, das Vereinigte Königreich mit
  5,05 Millionen US-Dollar und Deutschland mit 4,85 Millionen US-Dollar.

Damit stellen Cyberangriffe eine Bedrohung dar, die geschäftsgefährdender denn je ist. Sie können nicht nur den laufenden Betrieb erheblich stören, sondern auch langfristige finanzielle und reputative Schäden verursachen: Von direkten Betriebs- und Wiederherstellungskosten über rechtliche Konsequenzen bis hin zu immateriellen Schäden wie Rufverlust und Verlust von Wettbewerbsvorteilen.